26. bis 29. Juli 2002
in Donebach

Der Bieranstich, den Bürgermeister Wilhelm Schwender vornahm, war der Startschuss 
zum 34. Dreiländertreffen der Feuerwehren in Donebach.

 „Vertrag ist Vertrag“, auch wenn er in bierlauniger Stimmung entstanden ist, gilt eine solche Abmachung unter den Feuerwehrleuten. Ehrensache für Kommandant Wolfgang Goldberg und seine 21 Mannen aus Oybin, ihren Vertragsanteil unter großem Beifall der Eröffnungsgäste zum Dreiländertreffen der Feuerwehren in Donebach einzulösen.  In akribischer Handarbeit hatten sie aus vielen Einzelteilen  „ihren Oybiner Feuerwehradler“ für ihre Donebacher Freunde zusammengebaut und zum „Adlerschießen“ aufgestellt. Mit Hilfe von Armbrust und Bolzen landete – unter den verständlicherweise skeptischen Blicken von MdB Brigitte Adler – durch Bürgermeister Wilhelm Schwender gleich den ersten Treffen auf der hölzernen Zielscheibe, die besonders raffiniert ist, weil jede einzelne Feder oder Teile des Korpus einzeln abgeschossen werden können. Mit dieser tollen Idee bereicherten die Oybiner das Donebacher Dreiländertreffen um ein Vielfaches, und die Gaudi wurde mit dem Freibier aus dem obligatorischen Fassanstich auch gleich ordentlich begossen. Denn Abteilungskommandant Kurt Rippberger konnte neben der Bundestagsabgeordneten Brigitte Adler, Bürgermeister Wilhelm Schwender und den Freunden aus Oybin noch zahlreiche weitere Ehrengäste begrüßen. Darunter Herrn Reichert als Vertreter von Landrat Piepenburg, Gesamtkommandant Gerd Mayer, Ortsvorsteher Franz Brenneis sowie Herrn Löffler von der Distel-Brauerei. Nach dem gelungenen Fassanstich durch Bürgermeister Schwender schloß dieser sich den herzlichen Begrüßungsworten an und wünschte dem Fest mit Feuerwehren aus Hessen, Bayern und Baden-Württemberg, aus dem die Oybiner aus Sachsen praktisch ein „Vier-Ländertreffen“ gemacht hatten, weiterhin gutes Gelingen. MdB Brigitte Adler lobte die Einrichtung dieses Treffens, dass sich über die Jahre hinweg zu einer harmonischen Form der Kommunikation über Ländergrenzen hinaus entwickelt habe.


Ehrungen für 25 und 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr


 

 Ehrungen langjähriger und verdienter Feuerwehrkameraden standen nach dem Gottesdienst im Festzelt im Mittelpunkt des Festsonntags im Rahmen des Dreiländertreffens der Feuerwehren in Donebach. Seinen besonderen Willkommensgruß richtete Abteilungskommandant Kurt Rippberger an Bürgermeister Wilhelm Schwender, dessen Kollegen  Hans-Jürgen Goth aus Oybin, Ortsvorsteher Franz Brenneis und Rektor Ernst Hauk sowie Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Andreas Hollerbach, Kreisbrandmeister Rainer Dietz und Stellvertretern, Ehrenkreisbandmeister Konrad Trunk, Ehrenkommandant Franz Petru sowie zahlreiche weitere Vertreter der Feuerwehrspitze aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Aus besonderem Anlass habe man auf Gastgeschenke verzichtete, erläuterte Kurt Rippberger, und wolle dafür eine angemessene Spende der Gustav-Binder-Stiftung zukommen lassen,  die sich um erkrankte oder verunglückte Feuerwehrleute kümmert. Ortsvorsteher Franz Brenneis betonte in seiner Eigenschaft als stv. Gesamtkommandant der Gemeinde Mudau, das harmonische Miteinander der Wehren aus Baden-Württemberg, Bayern und Hessen spiegle sich bei diesem Dreiländertreffen wider.  Stellvertretend für die 21köpfige Delegation aus Oybin richtete er einen besonderen Willkommensgruß an deren ältesten Feuerwehrmann Herbert Schütze. „Jeder Verein ist für eine Gemeinde wichtig, eine Feuerwehr jedoch ist unverzichtbar“, so Franz Brenneis weiter in seinen Ausführungen, bevor er die weit über hundertjährige Historie der schlagkräftigen Donebacher Wehr Revue passieren ließ, unter deren Wiederbegründern 1946 auch Leo Werner, Karl Schäfer und Robert Kugler zu nennen seien. Besonders stolz sei man heute auf die 30käpfige Jugendwehr in Kooperation mit Mörschenhardt, so Franz Brenneis abschließend bevor Kreisbrandmeister Dietz die ehrenvolle Aufgabe übernahm langjährige und verdiente Feuerwehrkameraden im Namen des Landesverbandes auszuzeichnen. „Es ist entscheidend, dass Menschen bereit sind und waren, anderen zu helfen, auch in Donebach“, betonte Rainer Dietz. Es sei heute keine Selbstverständlichkeit mehr, dass in einem so kleinen Ort noch eine eigene Feuerwehr besteht, trotz der offensichtlichen Vorteile wie z. B. die Ortskenntnis. Auch der Kreisbrandmeister bemerkte, dass die Feuerwehr ein wichtiges Glied in der Dorfgemeinschaft insgesamt sei. Dennoch dürfe das Engagement in Donebach nicht darüber hinweg täuschen, dass man auch im Neckar-Odenwald-Kreis mit dem Problem steigender Einsätze und sinkender Mitgliederzahlen kämpfe. Um so wichtiger seien die Jugendwehr, aus der über 90 Prozent der Feuerwehrleute übernommen werden. In diesem Zusammenhang dankte er den Verantwortlichen für die Jugendwehr Donebach/Mörschenhardt. Ein weiterer Dank richtete sich an die Donebacher Wehr für die umfangreichen Organisationsarbeiten für dieses gelungene Dreiländertreffen, das gezeigt habe, wie viel Kraft in der Donebacher Wehr steckt. Mit einem Dank an die Feuerwehrmänner, die seit 25 Jahren ehrenamtlich zugunsten der Allgemeinheit ihren Dienst als „Floriansjünger“ versehen, verlieh er das Silberne Ehrenzeichen des Landesverbandes Baden-Württemberg an Bernhard Breunig (Mudau), Wilhelm Walz (Donebach), Manfred Hauk (Mudau), Konrad Galm (Langenelz), Hubert Rechner (Reisenbach), Gerd Mayer (Mudau), Hubert Halli (Donebach) und Alois Köhler (Donebach). „40 Jahre aktiv für die Gemeinschaft da zu sein, bedeutet oft weit mehr als ein halbes Leben Einsatz“, so Kreisbrandmeister Dietz lobend, bevor er die höchste Auszeichnung des Landesverbandes an sieben verdiente Wehrleute verlieh. Das Ehrenzeichen in Gold erhielten Ernst Scheuermann (Scheidental), Franz Hauk (Mudau), Alois Schnorr (Mudau), Gerhard Frank (Donebach), Kurt Schäfer (Langenelz), Edgar Mechler (Schloßau) und Harry Nawotka (Schloßau). In seinen Grußworten gratulierte Bürgermeister Wilhelm Schwender den Geehrten, die alle aus der Gesamtgemeinde Mudau stammen, und würdigte deren Verdienste bevor er betonte, „wer könnte besser für dieses Dreiländertreffen geeignet sein als unsere Gemeinde, die an alle drei Länder grenzt“. Glückwünsche überbrachte auch Oybins Bürgermeister Hans-Jürgen Goth und dankte den Donebachern für die uneingeschränkte Kameradschaft während der letzten zwölf Jahre. Goth lud die Anwesenden ein, sich einmal Oybin  im Zittauer Gebirge, dem südöstlichsten Zipfel Deutschlands, anzusehen. Kreisfeuerwehrverbandvorsitzender Andreas Hollerbach zeigte sich stolz ob des hohen Stellenwerts, den das Dreiländertreffen im Veranstaltungskalender des Neckar-Odenwaldkreises einnimmt. Er dankte der Donebacher Wehr mit Abteilungskommandant Kurt Rippberger an der Spitze, für die vielen Mühen in den vergangenen Monaten und bemerkte „halten Sie weiter so zusammen“ bevor er zusammen mit dem hessischen Kreisbrandinspektor Horst Friedrich und dem bayrischen Kreisbrandrat Karlheinz Brunner zu einer besonderen Würdigung von Kreisbrandmeister a. D. Rolf Stumpf überleitete. Mit dem Ehrenteller aller drei Länder dankten die Genannten dem ausgeschiedenen Kreisbrandmeister noch einmal für dessen 25jähriges engagiertes Wirken in diesem Amt und das harmonische Zusammenwirken bei allen gemeinsamen Aktivitäten.

 

Festzug beim Donebacher Dreiländertreffen



Ehrengäste waren die Feuerwehrleute von Oybin aus der Oberlausitz in Sachsen.
Die Musikkapellen von Kirchzell, Mudau und Schloßau 
begleiteten den großen Festzug

 

An der Ehrentribüne mit der Prominenz zogen die Teilnehmer vorüber.

So etwas hatte es in Donebach vermutlich noch nie gegeben, ein Festzug bei dem allein 30 Feuerwehren aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Sachsen die „Ehrentribüne“ passierten, hinzu noch die Musikkapelle aus Kirchzell, Mudau und Schloßau sowie sämtliche Donebacher Vereine, angeführt durch drei Pferdekutschen mit den Ehrenkommandanten und den Alterskameraden. Der feierliche und farbenfrohe Marsch durch die fahnengeschmückte Hauptstraße Donebachs bis zum Festzelt schien nicht enden zu wollen. Abteilungskommandant Kurt Rippberger ließ es sich nicht nehmen, die Wehren aus Preunschen, Laudenberg, Lohrbach, Schloßau, Waldbrunn, Adelsheim, Reisenbach, Sattelbach, Stürzenhardt, Langenelz, Hettigenbeueren, Seckach, Hornbach, Scheintal, Ravenstein, Friedrichsdorf, Ottorfszell, Kailbach, Hardheim, Walldürn, Mörschenhardt, Steinbach, Beuchen, Limbach, Schefflenz, Oybin, Mudau und Großeicholzheim einzeln zu begrüßen. Sein besonderes Willkommen richtete sich jedoch an den Schirmherrn des Dreiländertreffens, Landrat Detlef Piepenburg, an MdB Heidi Hay, MdL Nolte, Kreisrat Münch, Bürgermeister Schwender und zahlreiche seiner Kollegen aus den Nachbargemeinden und –kreisen, Ortsvorsteher Franz Brenneis sowie die Elite der Feuerwehrspitze, darunter Kreisverbandsvorsitzender Andreas Hollerbach und Kreisbrandmeister Rainer Dietz sowie deren Kollegen Horst Friedrich und Karlheinz Brunner aus den Nachbarkreisen. Landrat Detlef Piepenburg zeigte sich in seinen Grußworten, die er auch im Namen seiner Kollegen Roland Schwing (Kreis Miltenberg) und Horst Schnur (Odenwaldkreis) übermittelte, hoch erfreut, dass so viele Feuerwehren aus allen drei Ländern in Donebach zusammengekommen sind. Dies zeige, wie gut sie sich verstehen und zusammen arbeiten. „Die Feuerwehr machen es vor, dass man zusammen arbeiten muß“. Ausdrücklich sprach er den Wehrleuten seinen Dank, Respekt und Anerkennung für deren Leistungen aus. Bürgermeister Wilhelm Schwender und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Andreas Hollerbach schlossen sich den lobenden Worten ihres Vorredners uneingeschränkt an.

Spiel ohne Grenzen über Grenzen

Beim Spiel der Jugendfeuerwehren hatte nach 9 Stationen die Jugendfeuerwehr aus Einbach die Nase vorn. Auf den Plätzen folgten Wenschdorf und Zimmern I. Insgesamt nehmen 38 Gruppen an den Spiel ohne Grenzen teil. Kreisjugendwart Nikolaus Klasan nahm die Siegerehrung vor.

Bilder und Texte wurden uns freundlicherweise von Liane Merkle überlassen, der wir unseren besonderen Dank aussprechen.

 


Informationen zum Dreiländertreffen finden Sie auch auf der Webseite des Kreisfeuerwehrverbandes des Neckar-Odenwald-Kreises unter:  


www.Feuerwehr-NOK.de

 

 

Rund ums Dreiländertreffen

 

 Der Dreiländerstein

Bewacht von mächtigen Bäumen steht er da, der Dreiländerstein. An der Südwestflanke des Odenwaldberges "Der Kolli" hat er seinen Platz seit nunmehr 165 Jahren. An diesem Punkt sind sich die drei Nachbarländer Bayern, Hessen und Baden-Württemberg am nächsten. Aber nicht nur die Länder, sondern auch die Landkreise Odenwaldkreis, Miltenberg und Neckar-Odenwald-Kreis sowie die Gemarkungen von Hesseneck, Kirchzell und Mudau finden sich hier zusammen. Doch nicht Grenzen oder Grenzpunkte führen die Menschen zusammen, sondern Begegnungen wie beim Dreiländertreffen der Feuerwehren in Donebach. 
 

Nochmal  Drei Länder

Seit  10 Jahren unterhält die Freiw. Feuerwehr Donebach freundschaftliche Beziehungen zur Freiw. Feuerwehr Oybin aus der Oberlausitz in Sachsen.
Auch Oybin liegt, allerdings eine Nummer größer,  im Schnittpunkt von Ländergrenzen auf europäischer Ebene, nämlich Polen, Tschechien und der Bundesrepublik Deutschland. Diese Feuerwehr Oybin war auch beim Dreiländertreffen anwesend, und gab durch ihre Teilnahme der Veranstaltung eine besondere Note.

 

Armbrustschießen auf den Adler

Etwas Besonderes konnten die Besucher als Armbrustschützen erleben. In der Oberlausitz gehört es bei Festlichkeiten zur guten Tradition. Auf einen in  etwa 10 Meter Höhe befestigten Adler aus Holz wird mit der Armbrust geschossen. Je nach Treffer sind anspruchsvolle Preise zu gewinnen. Dieser Programmpunkt, der sich großer Resonanz erfreute präsentierten die  Freunde aus der Oberlausitz. 

 

 

 

Festprogramm

 

Freitag 26. Juli 2002

 

19.00 Uhr         Bieranstich durch BGM Wilhelm Schwender
20.00 Uhr           Ballermann Party mit DJ Andy Randy

 

Samstag 27. Juli 2002

13.00 Uhr         Wettspiele der Jugendfeuerwehren
ab 14.00 Uhr    Treffen der Alterskameraden
ab 15.00 Uhr    Armbrustschießen(Feuerwehr Oybin)
20.00 Uhr         Tanz und Unterhaltung mit der
                       
Odenwälder Trachtenkapelle Mudau

 

Sonntag 28. Juli 2002

9.00 Uhr           Festgottesdienst
                       
anschließend Frühschoppen mit Ehrungen
ab 11.30 Uhr    Mittagstisch
13.00 Uhr         Aufstellung zum Festzug
13.30 Uhr         Festzug durch Donebach
anschl.             Begrüßung im Festzelt  und Unterhaltung
 
                       mit den Kirchzeller Musikanten
                       
Armbrustschießen (Feuerwehr Oybin)
18.00 Uhr         Unterhaltungsmusik durch Alleinunterhalter

 

Montag 29. Juli 2002

ab 11.30 Uhr    Mittagstisch
15.30 Uhr         Kindernachmittag
20.00 Uhr         Tanz und Unterhaltung mit den
                       
Schlossauer Musikanten

21.00 Uhr         Preisverleihung an die Gewinner der Schätzfrage